Aus der Traum. Folge Eins: Aus der Traum?
Heute Nacht hab ich von dir geträumt, und gerade frage ich mich, ob das eigentlich das erste Mal war. Ist das nicht seltsam? Nach all der Zeit kann ich mich nicht mehr erinnern, jemals von dir geträumt zu haben. Ein Glück, dass du nicht hier bist, ich würde mich schämen, könntest du mich jetzt sehen.
Was noch seltsamer ist - ich hab von dir geträumt, ohne dass ich geschlafen hätte. Ich war wach, ganz sicher. Kein Licht mehr im Schlafzimmer, die Geräusche der Straße noch ganz deutlich zu hören, und dann hatte ich auf einmal dieses Buch in der Hand, aus dem stapelweise alte Fotos gefallen sind. Das konnte gar nicht sein, ich hatte das Buch doch niemals ausgepackt, es mitsamt der Folie, in der du es mir geschickt hattest, vor langer Zeit schon in die Kiste der verbotenen Erinnerungen getan.
Und doch weiß ich ganz genau, dass wir beide auf der Kante meines Bettes saßen und du dich wie ich wundertest, wie die Fotos zwischen die Seiten dieses Buches gelangen konnten. Es waren Fotos von mir, von meiner Familie. Teilweise uralte dabei, mein Papa als Kind, meine Großeltern als junge Leute. Kleine Fotos in Sepiatönen, die du mochtest, das war mir gleich aufgefallen. Und das alles in deinem Buch.
Manchmal will ich, dass das alles nicht wahr ist. Ich will nicht, dass mein Inneres mir solche Geschichten erzählt. Und wenn doch, dann will ich mir die Finger in die Ohren stecken, so tief, bis ich mit den Fingernägeln die Regionen meines Gehirns auskratzen kann, in denen die Stimmen sitzen, damit ich wenigstens nicht mehr zuhören muss. Du auch, ich weiß.
Was noch seltsamer ist - ich hab von dir geträumt, ohne dass ich geschlafen hätte. Ich war wach, ganz sicher. Kein Licht mehr im Schlafzimmer, die Geräusche der Straße noch ganz deutlich zu hören, und dann hatte ich auf einmal dieses Buch in der Hand, aus dem stapelweise alte Fotos gefallen sind. Das konnte gar nicht sein, ich hatte das Buch doch niemals ausgepackt, es mitsamt der Folie, in der du es mir geschickt hattest, vor langer Zeit schon in die Kiste der verbotenen Erinnerungen getan.
Und doch weiß ich ganz genau, dass wir beide auf der Kante meines Bettes saßen und du dich wie ich wundertest, wie die Fotos zwischen die Seiten dieses Buches gelangen konnten. Es waren Fotos von mir, von meiner Familie. Teilweise uralte dabei, mein Papa als Kind, meine Großeltern als junge Leute. Kleine Fotos in Sepiatönen, die du mochtest, das war mir gleich aufgefallen. Und das alles in deinem Buch.
Manchmal will ich, dass das alles nicht wahr ist. Ich will nicht, dass mein Inneres mir solche Geschichten erzählt. Und wenn doch, dann will ich mir die Finger in die Ohren stecken, so tief, bis ich mit den Fingernägeln die Regionen meines Gehirns auskratzen kann, in denen die Stimmen sitzen, damit ich wenigstens nicht mehr zuhören muss. Du auch, ich weiß.
rationalstürmer - 10. Jun, 11:24