Sonntag, 5. November 2006

Kurze Zwischenfrage

Bevor es hier nun endgültig und in Bälde - unter besonderer Berücksichtigung des Dritten Gebots, wie sich versteht - wieder mit den üblichen Unannehmlichkeiten weitergeht, erst mal eine kurze Zwischenfrage:

Kann jemand da draußen Leviten lesen?

Samstag, 4. November 2006

Einmal mit allem

Zurueck

Viel gesehen. Viel gehört. Viel geredet. Viel getrunken. Viel geraucht. Gelacht, viel gelacht. Verliebt, einmal neu und einmal nochmal. Dichtgemacht, das auch, und die dicksten Bretter vor die Fensterläden genagelt. Nass geworden und gefroren. Der dicke weiße Strich neben der Mitte, das bin ich. Danke, für alles*. Jetzt erstmal Koffer auspacken. Schlafen. Runterkommen. Erklären.

*wird ergänzt.

Freitag, 27. Oktober 2006

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Leupser-Bier


Ich wollt nur noch kurz sagen, dass wir selbstverständlich unser eigenes Bier mit nach Hamburg nehmen werden.

Mittwoch, 18. Oktober 2006

Peccata venialia / Peccata mortalia: Der Rationalstürmer beichtet

Für mich als ehemaligen Protestanten ist die Beichte ja keine conditio sine qua non auf dem Weg ins ewige Licht, folglich habe ich mich mein ganzes Kirchenleben lang auch niemals in diese Gewissensmarter begeben. Tiefinnerlich finde ich diesen Umstand aber trotzdem ein bisschen schade und beneide beinahe die Angehörigen des katholischen Glaubens um diesen Ritus.

Der Anblick kunstfertig geschnitzter Beichtstühle, der Geruch von altem Holz, Weihrauch und dem Schamschweiß von Bauern, die den eigenen Stadel und das ganze Vieh in Brand gesteckt haben, um das Geld von der Raiffeisen zu kassieren - alles das fehlt schon ein bisschen, wenn man das karge Leben eines Lutheraners geführt hat und die wundervolle Opulenz der Römischen Kirche allenfalls als Tourist genießen durfte.

Insofern freut es mich außerordentlich, dass der hochgeschätzte und bisweilen sogar vermisste Kollege Burnster jetzt zur Offenlegung der Sünden aufgerufen hat. Ihm gilt daher mein besonderer Dank, auch für die durchaus überlegenswerten sündenbezogenen Anregungen. Endlich kann ich mich zumindest ein ganz klein wenig von dem wackersteinschweren Alpdruck befreien, der auf meinem Gewissen lastet.

Verdichtete ich das Ganze jedoch jetzt ausschließlich auf ein blogrelevantes Sündenregister, so wäre das viel zu kurz gegriffen und streng genommen ebenfalls schon wieder Sünde. Ich ziehe mir daher Gummihandschuhe an, setze den Mundschutz auf und erlaube mir, ganz tief im vor Fäulnis brodelnden Gärbecken meiner Lebenssünden zu wühlen. Eine Unterteilung in schwere Sünden (peccata mortalia) und die eher lässlichen Gemeinheiten (peccata venialia) werde ich gleichwohl unterlassen und stelle es der geneigten Leserschaft anheim, diese Einschätzung selbst vorzunehmen. Verderbt mich, wenn ihr dürft...

1. Auch wenn es manchmal so aussieht, als würde ich mit manchen meiner Beiträge gewisse Missstände in der Gesellschaft anprangern wollen, muss ich doch eingestehen, dass ich selbst ein zutiefst amoralischer Mensch bin, der jede Sauerei, die da draußen passiert, mindestens genauso übel ebenfalls mitmachen würde. Nichts liegt mir mehr am Herzen als mein eigenes Pareto-Optimum.

2. In der Achten habe ich einmal in der Mathestunde einen ganz lauten Pfurz gelassen und sofort mit überzeugender Erbostheit den Namen meines Banknachbarn gerufen und den Kopf geschüttelt.

3. In der Zehnten habe ich während der Geschichtestunde meinem Banknachbarn - von ihm unbemerkt - erst ganz lange Gas aus einem Einwegfeuerzeug in den Ärmel seines Pullovers gelassen. Anschließend habe ich ihn angezündet. Ihm ist nichts passiert, aber durch die Stichflamme ist er so erschrocken, dass er geschrien und getobt hat. Ich saß daneben und war die Unschuld in Person. Auch, als er für sein Verhalten einen Verweis erhalten hat, habe ich dem Lehrer nicht gesagt, was wirklich vorgefallen war.

4. Ich esse manchmal Popel. Noch viel lieber forme ich aber kleine Kügelchen und Würstchen daraus, die ich in Kneipen an die Tischunterkante schmiere oder heimlich anderen in die Gläser schnippe.

5. Weil ich in Wirklichkeit ein furchtbar romantischer Typ bin, habe ich das alte Blog zwar gelöscht, vorher aber alles auf meine Festplatte gezogen. Ich weine jetzt noch manchmal, wenn ich manche Kommentare lese.

6. Dr. Carina Brand hat es nie gegeben. Das Formular mit der Krankmeldung und ihre Unterschrift habe ich damals gefälscht, um mich interessant zu machen.

7. Der Neobazi hatte seinerzeit mit seinem Kommentar zu diesem Foto gar nicht so Unrecht. Ich habe damals wirklich versucht, mir mein Glied abzuschneiden und nur aus Scham über diese Wahnsinnstat behauptet, es wäre mein Arm gewesen.

8. Manchmal flunkere ich in meinen Geschichten, um nicht zeigen zu müssen, wie schlimm es wirklich ist. In Wahrheit bin ich nämlich bei dem Bauarbeiter-Job mit fast zweihundert Sachen erst kurz vor der Leitplanke wieder aufgewacht und nicht mit 170. Ich hab das verschwiegen, weil ich weiß, dass ich Leser habe, die sich wirklich Sorgen um mich machen.

9. Obwohl mir von einer wunderbaren Frau Geld und Beischlaf angeboten wurden, damit ich das mit der Poplerei nicht schreibe, war ich so dumm, dieses Angebot für den kurzen Genuss, über meine ekelhaften Angewohnheiten zu berichten, auszuschlagen.

10. Ich empfinde sexuelle Erregung, wenn ich Schwimmflügel, Leggins und Gummistiefel trage.

11. Ich war einmal Mitglied der Jungen Union.

12. Beim Zivildienst habe ich mich auf eine wilde Knutscherei mit einem damals noch minderjährigen weiblichen Gast meiner Dienststelle (Jugendherberge Berchtesgaden) eingelassen, obwohl ich wusste, dass mir das ein Disziplinarverfahren einbringen könnte.

13. In allen meiner Beiträge in der Rubrik Aus der Traum geht es um Frauen, zu denen ich einmal sexuelle Beziehungen unterhalten habe. Ich vermische das allerdings so geschickt, dass sich nie eine direkt angesprochen fühlen kann.

14. Ich möchte meinen Lebensabend in Oberbayern verbringen.

15. In Latein war ich nur deswegen auf einen Schlag ein guter Schüler, weil ich die Multiple-Sklerose-Krankheit meines Lehrers und die damit verbundene lange Zeit, die er vom Anfangsverdacht des Spickens bis zu meinem Platz gebraucht hat, schamlos dafür ausgenutzt habe, in den Klassenarbeiten eine Übersetzung zu verwenden. Das geht mir bis heute so sehr nach, dass ich immer wieder lateinische Zitate in meine Beiträge einstreuen muss.

16. Ich erzähle meiner Gerichtsvollzieherin unglaubliche Rührstückchen, klebe "Privileg"-Papperl über meine Bulthaup-Küche, verstecke den Schlüssel zum Cabrio und stelle demonstrativ den 386er auf meinen Schreibtisch, damit sie mir nichts wegnimmt. Wenn sie dann irgendwann weint, gebe ich ihr mit Tröstermine ein paar Blättchen von dem harten einlagigen Klopapier, das ich eigens zu diesem Zweck gekauft habe, damit sie sich die Nase putzen kann.

17. Ich habe weder von Fussball noch von Spanisch noch von Musik eine Ahnung. Ich habe diese Themen immer nur behandelt, um wenigstens ein einziges Mal zu einer Bloggerlesung eingeladen zu werden - mit Erfolg.

18. Ein Gutteil dieser Beichte ist mindestens frei erfunden, wenn nicht sogar gelogen.

Ich bereue, dass ich Böses getan und Gutes unterlassen habe. Erbarme dich meiner, o Herr. Und die Rechnung dann bitte anschreiben, wie immer.

Sonntag, 15. Oktober 2006

Dead man talking

Da hockst du und wartest, während um dich herum eine Welt mit endzeitlichem Getöse in Schutt und Asche versinkt und die Schwerstverletzten, im Wundschock schon gar nicht mehr merkend, dass sie auf ihre eigenen Eingeweide treten, um dich herum torkeln, nur die wenigsten von ihnen in die Arme rettend kundiger Sanitäter und Notärzte stolpernd.

Dass du selbst Teil dieser grauenhaften Szenerie bist, bemerkst du nicht, so sehr bist du mit warten beschäftigt. Jemand spricht dich an, packt dich unsanft an den Schultern und schüttelt dich. Dein Name? Den weißt du nicht mehr. Wie du auch dein Alter nicht mehr weißt oder deine Adresse. Du denkst an einen vertrauten Namen, weißt aber, dass es nicht deiner ist. Du sagst nichts. Resignierenden Blickes geht dieser Jemand weiter, nachdem er vielleicht vier-, fünfmal mit der ganzen Anteilnahme desjenigen, der helfen will, versucht hat, auch nur ein einziges Wort aus dir herauszubringen, vergebens.

Dabei geht es dir gut. Wären da nicht all der Staub auf deinen Kleidern und deine blutenden Hände - man würde nicht glauben, dass du dabei gewesen bist, als es geschah. Du registrierst, was da um dich herum passiert, aber jetzt ist dir das nicht wichtig. Du zeichnest es nur auf, für später. Jetzt, jetzt hast du erst einmal zu warten. Immer wieder siehst du hin, kneifst die Augen zusammen, um deinen Blick zu schärfen, und hast nichts anderes zu tun als zu warten.

Irgendwann, du weißt nicht mehr, wie viele Stunden vergangen sein mögen, beginnt es zu regnen. Du fängst an, dich zu erinnern, wie das vorher war - Regen - und auf eine seltsame Weise bringst du die Erinnerung nicht in Einklang mit diesem Regen. Schwer fällt es auf dich herab, und es fühlt sich warm an. Du blickst auf deine Finger und siehst, wie sich dein Blut und der Regen mischen. Hübsch, denkst du dir, das sieht hübsch aus. Als ein Tropfen von deiner Nasenspitze auf deine Lippen gelangt, fällt dir auf, wie salzig er schmeckt.

Du siehst auf und blickst auf einmal in ihre Augen, gerötet vom Weinen. Die ganze Zeit, während du auf sie wartetest, hattest du in ihren Armen gelegen, ihr tränennasses Gesicht über deines gebeugt, und du hast nichts davon gespürt. Du sprichst sie an, willst sie trösten, aber sie hört dich nicht, keines deiner Worte. Du wendest deine eigenen Augen hinunter auf deine Brust und siehst das Loch, das sich wohl ziemlich genau an der Stelle befinden muss, wo einmal dein Herz war. Da weißt du, dass du nicht mehr warten musst. Du lässt einfach ihre Hand auf deiner zerfetzten Brust ruhen.

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Die Frage nach dem Sein.

Du bist nicht angemeldet.

Die Beobachtungskamera.

Bist äigschloufm oda...
Bist äigschloufm oda wos? Iwarawal homa in easchdn...
fuxbeck - 1. Jun, 18:33
Nur zu. Immer her mit...
Nur zu. Immer her mit den Kommentaren - selbst wenns...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:43
Das mit der Glaubwürdigkeit...
Das mit der Glaubwürdigkeit ist ja eh so eine Sache....
rationalstürmer - 2. Mär, 21:41
Ich hab einen Magen-Darm-Dings,...
Ich hab einen Magen-Darm-Dings, da ist mir ein bisserl...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:38
Hahaha, Herr Passenger...
Hahaha, Herr Passenger ... das mit den eigenen Überzeugungen...
rationalstürmer - 2. Mär, 21:36
ja du lieber mein vater
In meiner Erregung sehe ich mich veranlasst, hier -...
Pecas - 2. Mär, 20:47
Das Interview interschien...
Das Interview interschien ja wohl zeitgleich mit der...
stilhäschen - 2. Mär, 20:12
Ach, jetzt bist du plötzlich...
Ach, jetzt bist du plötzlich wieder hier. Da kennt...
St. Burnster - 2. Mär, 20:00
Triebtäter
Forcierte Penisverlängerung (pro Demagogen-Verfassungsdisse rtations-Plagiatseite...
Pecas - 2. Mär, 07:36
Um treffend Lump geziehen...
Um treffend Lump geziehen zu werden, ist der Mann fraglos...
Fellow Passenger - 2. Mär, 01:48

Die immer müßige Suche nach weiteren Wahrheiten

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Die Heirats- und anderen eindeutigen Anträge nach wie vor bitteschön an
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Das böse kleine Kleingedruckte.

Keine Zielgruppe

Die schlimmen Bilder.

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Dass ich nicht lache.

Online seit 7452 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 1. Jun, 18:33

Die Mitschuldigen an dieser garstigen Sammlung von nachgemachtem Ausgekotzten.

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